Hinter so mancher Verniedlichung oder humorvollen Bezeichnung steckt ein ernsthaftes Problem. Denn von deutlichem Übergewicht (in der medizinischen Fachsprache: Adipositas) sind in Deutschland bereits mehr als ein Drittel der Erwachsenen betroffen. Mit steigender Tendenz und den entsprechenden Konsequenzen für Gesellschaft und Gesundheitssystem. Fünf Prozent aller Gesundheitsausgaben werden inzwischen für die Behandlung der Adipositas und ihrer Folgen aufgewendet. Dass sogar bereits ein Sechstel aller deutschen Kinder adipös ist, sollte uns nachdenklich stimmen und zum Handeln bewegen.
Vielleicht sogar öfters und mit verschiedenen Mitteln oder Methoden? Immer wieder tauchen Konzepte und Produkte auf, die Hilfe versprechen – oft sind Wirksamkeit, Risiken oder Nebenwirkungen unbekannt und die Methode daher eher fragwürdig. Viele Betroffene kommen beim Thema Abnehmen nicht weiter – oder finden sich nach kurzzeitigen Erfolgen dank dem berühmt berüchtigten Jojo-Effekt mit ihrem Gewicht wieder auf steigendem Kurs.
Adipositas ist eine chronische Erkrankung, die zahlreiche Risiken, Begleiterkrankungen und psychische ebenso wie körperliche Einschränkungen mit sich bringt. Um nur einige zu benennen: Diabetes mellitus, Bluthochdruck, erhöhter Cholesterinspiegel und daraus resultierende Folgeerkrankungen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall treten bei stark übergewichtigen Menschen wesentlich häufiger auf. Eine langfristig ausgerichtete Gewichtsabnahme beugt diesen Erkrankungen vor und führt zu einer deutlich verbesserten Lebensqualität. Ziel ist eine kontinuierliche und dauerhafte Gewichtsstabilisierung nach der Gewichtsabnahme.
Kennen Sie Ihren BMI? Der so genannte Body-Mass-Index ist ein grober Richtwert und gibt Ihnen Auskunft darüber, wo Sie mit Ihrem Körpergewicht stehen, ob Sie als übergewichtig oder sogar stark adipös gelten.